Beckenendlage

In 95 Prozent aller Schwangerschaften liegt das Baby mit dem Kopf nach unten (Schädellage). Bei der Geburt dehnt der vorangehende Kopf den Geburtskanal, sodass der Körper des Kindes anschließend problemlos folgen kann. Dies ist der Idealfall. 5 Prozent aller Kinder liegen "verkehrt", also in Steiß- oder Beckenendlage. Da gegen Ende der Schwangerschaft der Platz für das Baby immer enger wird, haben bis zu 90 Prozent der Kinder in der 32. Schwangerschaftswoche ihre endgültige Position eingenommen. Die anderen ändern ihre Lage weiter, manchmal bis kurz vor dem Geburtstermin. Bei einigen Kindern in Steißlage besteht die Möglichkeit, sie zu wenden. Eine Wendung vor der 32. Schwangerschaftswoche ist zwar mit höheren Erfolgsraten verbunden, leider behalten einige Kinder die neue Lage aber nicht bei und drehen sich zurück. Daher sind Wendungsversuche erst ab der 32. Schwangerschaftswoche sinnvoll.

Wenn sich das Kind nicht von alleine gedreht hat, kann man die sogenannte äußere Wendung versuchen. Sie wird in der 36. oder 37. SSW durchgeführt und hat eine Erfolgsrate von ca. 30 Prozent. Sie erfordert viel Geschick und Vorsicht und wird unter einer laufenden Kontrolle der kindlichen Herztöne durchgeführt. Zur letzten Sicherheit steht während der Wendung immer ein Operationsteam bereit, um bei wenigen, seltenen Fällen sofort einen Kaiserschnitt ausführen zu können.

Sollte keine dieser Methoden zum Erfolg führen, ist eine ausführliche Diskussion über die Entbindungsmethode notwendig. Man muss bei einer Beckenendlage nicht grundsätzlich einen Kaiserschnitt durchführen. Wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, kann man eine Beckenendlage auch spontan entbinden. Diese Voraussetzung zu definieren und zu überprüfen, geschieht ebenfalls in der Sprechstunde unseres Chefarztes. Zur Geburt steht dann auch ein erfahrener Geburtshelfer zur Verfügung. Sollten die geforderten Voraussetzungen nicht erfüllt sein, ist ein Kaiserschnitt nicht zu vermeiden.

 

 

 
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