Behandlungskonzept / Therapieformen

In der Kinder- und Jugendpsychiatrie arbeiten wir nach der systemisch-konstruktivistischen Lösungs- und Ressourcenorientierung. Der Ansatz ist in seinem Denken geprägt vom Respekt vor dem Individuum bzw. vor dem System (Familie, Wohngruppe, Heim, Schule, Kindergarten usw.) und dessen bisherigen Lösungen. Dabei wird davon ausgegangen, dass gesundheitsermöglichende Lösungen bereits im System vorhanden sind. Jedes menschliche System verfügt über Ressourcen und Selbstheilungskräfte, die mit professioneller psychotherapeutischer Hilfe aktiviert und entfaltet werden können. Daraus lassen sich die Ressourcen des Patienten erarbeiten, auf die er sich beziehen kann, um von dort aus neue Lösungen für seinen Lebensweg zu finden. Psychodynamische Aspekte werden selbstverständlich ebenfalls berücksichtigt.

Mit der „Reflektierten Kommunikation“ hat das Team ein Setting entwickelt, das einzigartig ist und international Beachtung findet: Alle Eltern und Patienten einer Station werden eingeladen und beobachten sich in drei Abschnitten gegenseitig beim Gespräch – mit der Vorgabe, auf Fähigkeiten und Neues zu achten. Daraus kristallisiert sich eine neue Lösung oder ein neuer Fokus, der Lösungen ermöglicht.

Die Psychotherapie findet sowohl mit dem Kind oder Jugendlichen allein, als auch in Form von Gruppen-Psychotherapie und Therapie mit der gesamten Familie statt. Letztere hat ein besonderes Gewicht, da meist nicht nur der aufgenommene Patient, sondern alle Familienmitglieder unter der bisherigen Situation gelitten haben. Andererseits liegt in den Familien das größte Potenzial, um eine gemeinsame Lösung für die vorhandenen Probleme zu finden. In regelmäßigen Abständen finden Mehr-Familien-Sitzungen statt.

Darüber hinaus können wir ein breites Angebot an Fachtherapien zur Behandlung der Patienten anbieten.

Traumatisierte Patienten können auf die Traumatherapie und EMDR zurückgreifen.

Die Abteilung hat in der Behandlung von essgestörten Jugendlichen ein eigenes Konzept entwickelt, das bereits rege in Anspruch genommen wird. Auch hier wird mit dem „Setting der Reflektierenden Familie“ bzw. des reflektierenden Diagnostizierens gearbeitet. Aufmerksamkeitsgestörte Kinder (ADS-Syndrom) werden nicht nur medikamentös, sondern auch psychotherapeutisch behandelt. Die Abteilung ist spezialisiert auf eine wissenschaftlich fundierte medikamentöse Therapie mit den in Deutschland zugelassenen Medikamenten.

 

 

 
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