Von Anfang an. Gemeinsam!

Das Marien Hospital und der Caritasverband Emsland bieten frühzeitige Hilfe für werdende Eltern an

Mit dem Projekt „Von Anfang an. Gemeinsam! Frühe Hilfe und katholische Geburtskliniken“ bietet das Marien Hospital Papenburg Aschendorf bereits seit dem 1. Dezember 2014 gemeinsam mit dem Caritasverband des Landkreises Emsland werdenden Müttern und Vätern alltagsnahe und niedrigschwellige Beratungsmöglichkeiten an. „Wir wollen frühzeitig Fragen beantworten und Lösungen aufzeigen und nicht abwarten bis tatsächlich ein Problem auftritt“, erläutert Marita Bäcker, Pflegedirektorin am Marien Hospital Papenburg Aschendorf, den Ansatz des Projektes.

So haben werdende Eltern vor der Geburt häufig eine lange Liste an Fragen: Welche finanziellen Herausforderungen kommen mit einem Kind auf uns zu? Was können wir tun, wenn unser Baby nicht gesund zur Welt kommt? Wer kümmert sich während der Geburt um unser älteres Kind zu Hause? Wie erhalte ich für mein Kind einen Kita-Platz? Wie fülle ich die zahlreichen Anträge aus? Manche davon kann ihnen ihr behandelnder Arzt bei der Voruntersuchung oder ihre Hebamme beantworten, für andere gab es bisher keinen Ansprechpartner direkt im Krankenhaus. Mit dem Projekt „Von Anfang an. Gemeinsam!“ hat sich das geändert. Diplom-Sozialarbeiterin Elisabeth Lembeck vom Caritasverband für den Landkreis Emsland ist seit dem 1. Dezember 2014 jeden Werktag für eine Stunde auf der Station der Gynäkologie/Geburtshilfe des Marien Hospitals: montags, dienstags, donnerstags und freitags von 12:15 Uhr bis 13:15 Uhr und mittwochs von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr. Diese Sprechstunde wird durch Eigenmittel des Caritasverbandes, durch Spendenmittel sowie durch Förderungen der Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück und der Stiftung Gesundheitszentrum Bad Laer ermöglicht.

Elisabeth Lembeck stellt sich jeder Patientin, die auf der Gynäkologie/Geburtshilfe-Station liegt, vor und bietet manchmal nur ein offenes Ohr und ein anderes Mal direkt konkrete Hilfe an. „Manche trauen sich erst nicht, um Hilfe zu bitten oder halten ihre Fragen für banal. Diese Scheu kann ich ihnen aber meistens sehr schnell nehmen. Einige Fragen kann ich direkt beantworten oder Hilfe der Caritas anbieten. Darüber hinaus gibt es vielfältige Angebote unserer Netzwerkpartner. Sie müssen nur auf einfache Art bedarfsgerecht vermittelt werden. Viele Leute sind überrascht, wo sie überall Hilfe bekommen können“, erläutert Elisabeth Lembeck ihre Arbeit.

Seit dem Start des Projektes hat die Sozialarbeiterin bereits mit mehr als 170 Frauen in der Geburtshilfeabteilung des Marien Hospitals gesprochen – mit einigen auch mehrmals, sowohl im Krankenhaus als auch später in ihrem Büro des Caritasverbandes. Aus 10 Beratungen ergaben sich längerfristige Begleitungen. „Die häufigsten Fragen, die mir die Frauen im Krankenhaus stellen, beziehen sich auf finanzielle Hilfen, Betreuungsgeld, Unterbringung von Geschwisterkindern, Elternzeit und die neue berufliche Situation mit einem Kind“, erklärt Elisabeth Lembeck. Der erste Kontakt erfolgt meistens im Zimmer der Patientin. Wenn jedoch sensible Themen angesprochen werden, zieht sich die Sozialarbeiterin mit der Frau in einen Raum, in dem sie ungestört sind, zurück. In diesen Einzelgesprächen ging es bisher neben finanzielle Nöte um Frühgeburten, Tod- und Fehlgeburten oder um Behinderungen des Kindes.

Vor allem die gute Zusammenarbeit zwischen der Sozialarbeiterin des Caritasverbandes und dem Personal des Marien Hospitals ist in diesem Projekt von großer Bedeutung. „Unsere Ärzte, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Hebammen sind in der Wahrnehmung und dem Erkennen von Hilfebedarf geschult, denn sie erleben die werdenden Mütter vor, während und nach der Geburt in einer sensiblen und emotionalen Stimmung. Damit sind sie ein wichtiges Bindeglied zu Frau Lembeck“, so Dr. Franz Koettnitz, Chefarzt Gynäkologie/Geburtshilfe am Marien Hospital Papenburg Aschendorf. Der Vorteil, Hilfe und Gespräche direkt in der Geburtsabteilung eines Krankenhauses anzubieten: Die Mütter und Väter werden zu einem sehr frühen Zeitpunkt und ohne eine Stigmatisierung angesprochen, ihnen werden auf kurzem Weg Informationen zur alltagspraktischen Entlastung und Unterstützung vorgestellt. Im Marien Hospital Papenburg Aschendorf kommen jährlich rund 600 Kinder zur Welt, das heißt, das Projekt kann in diesem Zeitraum bis zu 600 Eltern erreichen und frühzeitig Hilfe anbieten – „Von Anfang an. Gemeinsam!“ eben.

Stimmen
zum Projekt „Von Anfang an. Gemeinsam!“:

Marita Bäcker, Pflegedirektorin Marien Hospital Papenburg Aschendorf:
„Mit dem Projekt ‚Von Anfang an. Gemeinsam!‘ wollen wir frühzeitig Fragen beantworten und Hilfe anbieten und nicht abwarten bis tatsächlich ein Problem auftritt.“

Dr. Franz Koettnitz, Chefarzt Gynäkologie/ Geburtshilfe am Marien Hospital Papenburg Aschendorf:
„Unsere Ärzte, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Hebammen sind in der Wahrnehmung und dem Erkennen von Hilfebedarf geschult, denn sie erleben die werdenden Mütter vor, während und nach der Geburt in einer sensiblen und emotionalen Stimmung. Damit sind sie ein wichtiges Bindeglied zu der Sozialarbeiterin auf der Station.“

Dr. Irmtraut Wester-Bromisch, Oberärztin Gynäkologie/Geburtshilfe am Marien Hospital Papenburg Aschendorf sowie Fachärztin am MVZ Papenburg:
„Das Projekt ‚Von Anfang an. Gemeinsam!‘ fügt sich wunderbar in meine Arbeit ein. Ich kann mich ganz auf die medizinischen Fragen konzentrieren und darauf, dass Mutter und Kind gesund durch die Schwangerschaft kommen. Nun kann ich die Patientin oder ihre Angehörigen an eine Ansprechpartnerin direkt hier im Haus verweisen, wenn es weitere Fragen oder Hilfebedarf über das Medizinische hinaus gibt.“

Hella Siemer, Leitende Hebamme am Marien Hospital Papenburg Aschendorf:
„Die Geburt ist ein sehr intimer Vorgang. Als Hebamme verbringt man viel Zeit mit der werdenden Mutter und auch mit der Familie. Man lernt sich schnell kennen und baut Vertrauen auf. Als Hebamme entwickelt man eine Antenne für Ängste und Unsicherheiten. Natürlich höre ich den Frauen zu, wenn Sie über Probleme reden wollen. Auch das hilft ihnen schon, wenn so eine offene und aufrichtige Beziehung zwischen der Gebärenden und der Hebamme entsteht. Mit diesem Projekt gibt es jetzt zusätzlich einen Ansprechpartner direkt im Krankenhaus mit einem breiten Netzwerk an Hilfsangeboten.“

Waltraud Schlass, Gesundheits- und Krankenpflegerin am Marien Hospital Papenburg Aschendorf:
„Manche Frauen sind in den ersten Tagen nach der Geburt erschöpft. Sie leiden unter Schlafmangel, das ist auch ganz natürlich. Nur wenn noch Zukunftssorgen hinzukommen, brauchen die Mütter einfach jemanden, dem sie ihre Gedanken anvertrauen können und der ihnen sagt: ‚Wenn Sie Hilfe brauchen, bekommen Sie diese auch‘.“

Elisabeth Lembeck, Diplom-Sozialarbeiterin beim Caritasverband für den Landkreis Emsland:
„Eine Sprechstunde direkt auf der Station des Marien Hospitals zu haben, erleichtert meine Arbeit als Sozialarbeiterin enorm. Man erreicht die Frauen unmittelbar. Manche trauen sich erst nicht, um Hilfe zu bitten oder halten ihre Fragen für banal. Diese Scheu kann ich ihnen aber meistens sehr schnell nehmen. Einige Fragen kann ich direkt beantworten oder Hilfe der Caritas anbieten. Darüber hinaus gibt es vielfältige Angebote unserer Netzwerkpartner. Sie müssen nur auf einfache Art bedarfsgerecht vermittelt werden. Viele Leute sind überrascht, wo sie überall Hilfe bekommen können.“

Freuen sich über den gelungenen Start des gemeinsamen Projektes „Von Anfang an. Gemeinsam. Frühe Hilfe und katholische Geburtskliniken“ (v.l.n.r.):  Elisabeth Lembeck, Diplom-Sozialarbeiterin beim Caritasverband für den Landkreis Emsland  Dr. Irmtraut Wester-Bromisch, Oberärztin Gynäkologie/Geburtshilfe am Marien Hospital Papenburg Aschendorf sowie Fachärztin am MVZ Papenburg  Marita Bäcker, Pflegedirektorin Marien Hospital Papenburg Aschendorf  Hella Siemer, Leitende Hebamme am Marien Hospital Papenburg Aschendorf  Marcus Drees, Geschäftsführer des Caritasverbands für den Landkreis Emsland  Waltraud Schlass, Gesundheits- und Krankenpflegerin am Marien Hospital Papenburg Aschendorf  Beate Kuhlmann, Qualitätsmanagement Marien Hospital Papenburg Aschendorf  Beate Janssen, Marien Hospital Papenburg Aschendorf

 

 

 
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