08.03.2021

„Heißkalter“ Eingriff bei Herzrhythmusstörungen

Der Internist und Kardiologe Dr. Spyridon Koulouris baut die Elektrophysiologie als neuen Schwerpunkt in der Kardiologie des Marien Hospital Papenburg Aschendorf auf

In den kardiologischen Bereich der Elektrophysiologie fällt die Diagnostik und Therapie angeborener und erworbener Herzrhythmusstörungen, die sich durch eine Veränderung der normalen Herzschlagfolge unter anderem durch Herzrasen, Herzstolpern oder unregelmäßigen Puls, den so genannten Vorhofflimmern, bemerkbar machen. Die Ursache solcher Störungen kann sehr vielfältig sein. Das Ziel ist in jedem Fall eindeutig: Die Behandlung soll die Symptome lindern und bei Vorhofflimmern das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, verringern.

Wie sieht die Behandlung aus?

Die Elektrophysiologische Herzkatheteruntersuchung (EPU) zählt hierbei zu einem Schwerpunkt der invasiven Untersuchungsmethoden. Mittels einer dreidimensionalen Darstellung (3D-Mapping System) des Herzens werden die fehlgeleiteten Ströme, die die Herzrhythmusstörungen auslösen, lokalisiert und zielgerichtet behandelt. Dazu werden dünne Katheter während einer Kurznarkose über die Leiste in das Herz eingebracht, um herzeigene elektrische Signale zu analysieren. Im gleichen Zuge kann durch eine Verödung das betroffene Gewebe, welches das Herz durch fehlgeleitete Impulse aus dem Takt bringt, entweder durch Hochfrequenzstrom (Radiofrequenzstromablation) oder durch Kälte (Kryoablation) behandelt werden, sodass das Herz wieder gleichmäßig schlägt.

Seit dem Umbau der neuen Notaufnahme und der Erweiterung der Kardiologie im April 2020 stehen im Herzkatheterlabor des Marien Hospitals zwei Linksherzkathetermessplätze zur Verfügung. Dadurch können im Parallelbetrieb sowohl kardiologische Standardversorgungen im 24 Stunden-Bereitschaftsdienst sichergestellt, als auch Elektrophysiologische Untersuchungen (EPU) und Ablationen durchgeführt werden.

Spezialist für Herzrhythmusstörungen im Marien Hospital tätig

„Die Elektrophysiologie befindet sich nun als Erweiterung der Medizinischen Klinik I durch Dr. Koulouris im Aufbau“, berichtet Prof. Dr. Christian Wende, Chefarzt der Kardiologie und Notaufnahme. „Die neue Sektion in der Kardiologie ermöglicht es uns, alle diagnostischen und therapeutischen Eingriffe anzubieten - und das auf Universitätsniveau“.

Dr. Spyridon Koulouris ist gebürtiger Grieche und war zuvor in bayerischen Kliniken tätig. Neben seinen Facharzttiteln für Innere Medizin und Kardiologie, weist er die Zusatzqualifikationen Interventionelle Kardiologie sowie Spezielle Rhythmologie, Invasive Elektrophysiologie und Aktive Herzrhythmusimplantate nach der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie vor. „Nicht in jedem Fall ist eine Therapie durch Ablation der Anomalien notwendig, jedoch eine Abklärung und Untersuchung zur Feststellung der Ursache“, erklärt Dr. Koulouris. „Allerdings führt in den meisten Fällen die invasive elektrophysiologische Behandlung zu einer Heilung der Herzrhythmusstörung und das möchten wir erreichen“.

„Wir freuen uns sehr mit Dr. Koulouris einen äußerst erfahrenen Spezialisten im Marien Hospital begrüßen zu dürfen. Durch seine Fachexpertise gelingt es uns, die heimatnahe Versorgung im Spektrum der Kardiologie umfassend auszubauen. Unser Ziel ist es, dass wir ab Sommer alle Verfahren zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen anbieten können“, so Ansgar Veer, Hauptgeschäftsführer St. Bonifatius Hospitalgesellschaft.

  • Weitere Informationen zur Elektrophysiologie finden Sie hier.

Herr Prof. (EUC Frankfurt) Dr. med. Koulouris, Spyridon

Prof. (EUC Frankfurt) Dr. med. Spyridon Koulouris

Departmentleiter Elektrophysiologie

Telefon: 04961 93-1414 | Fax: 04961 93-1411
kardiosek@hospital-papenburg.de

Facharzt für Innere Medizin
Facharzt für Kardiologie
Zusatzqualifikation: Interventionelle Kardiologie
Zusatzqualifikation: Spezielle Rhythmologie, Invasive Elektrophysiologie und Aktive Herzrhythmusimplantate nach DGK


 

 

 
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