Angebot

Was bietet die Seelsorge?

  • Begegnung am Krankenbett oder beim Einzelgespräch im Büro
  • Wertschätzung und Gebet
  • Sprechen und Stille
  • Begleitung bei Freude, Krise, Krankheit und Tod
  • Vertrauen und Verschwiegenheit

 

Seelsorge im Krankenhaus

Immer wieder wird gefragt: Was hat eigentlich Seelsorge in einem System wie dem Krankenhaus zu suchen? Warum gehört sie hierhin, für wen ist sie da und wie könnte sie vielleicht noch besser arbeiten – auch und gerade hier im Marien Hospital?

Drei Fragen – drei Antworten.

  • Also, erstens: Seelsorge eröffnet Räume
Fragte man danach, warum Seelsorge ins Krankenhaus gehört, sind da ganz sicher zuerst die Patientinnen und Patienten im Blick. Sie kommen aus ihrer Welt zu Hause und finden sich nun in einer eher fremden Welt wieder. Diese Krankenhauswelt ist geprägt von festen Tages- und Behandlungsabläufen, von Gesprächen in einer manchmal schwer verständlichen Fachsprache und von der Konfrontation mit Krankheit und Endlichkeit. Zudem wird im Krankenhaus die Privatsphäre der Patientinnen und Patienten manchmal auf ihr Bett und den Nachtschrank eingeschränkt. Hier eröffnet Seelsorge das, wonach sich viele Menschen in fremden Situationen sehnen: Verständnis, Gespräch und echtes Mitgefühl ohne Fachsprache. Da geht es einfach ums Da-Sein, um Begegnung und auch um Begleitung in Momenten, in denen andere Mitarbeitende mit ihren Aufgaben beschäftigt sein müssen.Ums Da-Sein, um Begegnung und auch um Begleitung geht es ebenfalls, wenn Mitarbeitende aus was für Gründen auch immer Gesprächsbedarf haben und einmal mit Außenstehenden reden müssen.Und sogar im System Krankenhaus selbst nimmt Seelsorge daran teil, wenn Räume eröffnet werden, und das sind Nachdenkräume über das Umsetzen christlicher Ethik im Alltag von Behandlung und Begegnung.

 

  • Zweitens: Seelsorge wagt den Schritt über Grenzen
Anders als in evangelischen und katholischen Gemeindezusammenhängen ist die Seelsorge im Krankenhaus in erster Linie für alle da, die hier im Haus sind. Damit überschreitet Krankenhausseelsorge konfessionelle Grenzen. Sie spricht zudem vorurteilsfrei mit Menschen aller Religionen und auch mit all denen, die keiner Konfession und Religion angehören. So entsteht eine ganz besondere Form von Grenzen überschreitender Krankenhausgemeinde, in der es um den Menschen geht und um das, was ihn bewegt. Bemerkenswert ist dabei, wie ansprechbar alle Menschen - auch die ohne Konfession - auf spirituelle Erfahrungen sind. Diese ganz persönlichen Gotteserfahrungen manchmal jenseits von Kirche und Religion würdigt die Seelsorge im Krankenhaus als Kraftquelle. Sie lädt also unter anderem ein, über das nachzudenken, was für die Patienten Gott ist. Sie erzählt – wo es passt und nicht bedrängend – auch vom eigenen Gottesverständnis, von dem sie getragen ist, und weist für alle über Grenzen hinweg auf die Krafttankstelle des Gottesdienstes und die Kraftquelle von Ritualen hin.

 

  • Drittens: Seelsorge arbeitet am besten im multiprofessionellen Team

Im Krankenhaus hat jede und jeder seine und ihre Aufgabe. Das muss so sein und ist gut so. Deshalb kommt es darauf an, dass alle Mitarbeitenden im Haus wissen, was Seelsorge kann. Dann nämlich können Ärztinnen und Ärzte genauso wie alle Pflegenden den Patienten im Bedarfsfall Seelsorge anbieten und ein*e Seelsorgende hinzuziehen. Andersherum gilt auch für Seelsorgende auf einen Arzt oder eine Gesundheitspflegerin zu verweisen, wenn im Gespräch von Schmerzen und Gesundheit die Rede ist. Um des Patienten willen und übrigens auch um der Ethik willen, mit allen hauptberuflichen und ehrenamtlichen Kompetenzen im Krankenhaus zusammenzuarbeiten, dafür arbeitet und steht die ökumenische Krankenhausseelsorge – auch die im Marien Hospital.

(Von Dietmar Vogt, evangelischer Pastor in der Krankenhausseelsorge am Marien Hospital)

 

 

 
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