Farbenfroh und einfach niedlich: Babymützen aus Stoffresten

Näherin Denise Fockens spendet 300 Mützen für Neugeborene an das Marien Hospital

Drei große Kartons, bis oben hin gefüllt mit liebevoll verpackten Babymützen, trägt die zierliche Frau am 11. März ins Marien Hospital Papenburg Aschendorf. 300 Knotenmützchen hat Denise Fockens für die Neugeborenen dabei. Alle von ihr und anderen Nähfans in unzähligen Stunden selbst genäht. Eine Idee der Collinghorsterin, die ungeahnte Ausmaße angenommen hat, denn in ihrem Haus stapelt sich noch einmal die zehnfache Anzahl an kleinen Kopfbedeckungen.

„Ich nähe sehr viel und gebe Nähkurse. Da bleiben einige Stoffreste übrig und Stoffe sind wirklich zu teuer, um sie einfach wegzuwerfen. Da hatte ich den Einfall, daraus kleine Knotenmützen für Neugeborene anzufertigen und diese dann an Krankenhäuser zu spenden“, erklärt die gelernte Mediengestalterin. Nicht nur an Neugeborene sollen die Mützen verschenkt werden, sondern auch an Sternenkinder – Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben sind.

Da ihr die eigenen Stoffreste noch zu wenig erschienen, startete Fockens im Januar einen Aufruf auf ihrer Facebook-Fanseite. Sie bot drei ihrer E-Books mit Nähanleitungen gegen zugeschnittene Stoffreste und Bündchen an: mit einer riesigen Resonanz. In den folgenden Tagen lasen 97.000 Nutzer den Aufruf, 500 teilten ihn auf der eigenen Seite und der Postbote musste Extrafahrten zum Haus der 28-Jährigen einlegen. Das Ergebnis: In den vergangenen Wochen widmete Fockens ihre Freizeit beinahe ausschließlich dem Nähen und Verpacken von Babymützen. Und sie fand immer mehr Unterstützer: Neben anderen Nähfans, die eifrig Stoffe spendeten oder beim Nähen halfen, stellte ihr eine Firma für Nähmaschinen ein zusätzliches Gerät zu Verfügung. Ein anderes Unternehmen sponserte die Einlegetüten und eine Druckerei übernahm die Herstellung der liebevoll gestalteten Kärtchen, die jeder Mütze beiliegen.

Drei große Kartons voller kleiner Mützen brachte Näherin Denise Fockens (Zweite von links) für die Neugeborenen des Marien Hospitals mit. Ganz verliebt in die selbstgenähten Kopfbedeckungen sind die Leitende Hebamme Hella Siemer (links), Pflegedirektorin Marita Bäcker (Dritte von links) sowie Sylvia Kralisch, Abteilungsleiterin Kinderintensiv-station/Neu¬¬geborenenzimmer.

So richtig begeistert ist der kleine Jano Breer von seiner neuen Kopfbedeckung nicht, die ihm seine Mutter Martina präsentiert. Noch nicht einmal ein Blinzeln ist dem neuen Erdenbürger, der am 2. März im Marien Hospital das Licht der Welt erblickte, zu entlocken. Er schläft lieber. Doch umso entzückter sind die Frauen in der Runde. „300 Babymützen und jedes ein Einzelstück, das ist wirklich ein ganz wunderbares Geschenk“, bedankt sich Pflegedirektorin Marita Bäcker bei Fockens. „Wenn wir den Müttern eins dieser Mützchen zum Abschied mitgeben, werden sie begeistert sein“, sind sich auch die Leitende Hebamme Hella Siemer und Sylvia Kralisch, Abteilungsleiterin Kinderintensiv-station/Neugeborenenzimmer, einig. Das bestätigt Martina Breer aus Werlte sofort: „Da Jano mit 1.960 g etwas leicht auf die Welt gekommen ist, werden wir die wunderbare Betreuung im Marien Hospital noch etwas länger in Anspruch nehmen. Ich freue mich jetzt schon, ihm das süße Mützchen anzuziehen.“

Persönlich übergab Näherin Denise Fockens (links) die erste von 300 gespendeten Mützen an den kleinen Jano, der die Geschenkeübergabe allerdings verschlief. Umso mehr freuten sich seine Mama Martina Breer (vorne) sowie (v.l.n.r.) die Leitende Hebamme Hella Siemer, Sylvia Kralisch, Abteilungsleiterin Kinderintensivstation/Neugeborenenzim¬mer, sowie Angela Olliges, Gesundheits- und Kinderkranken-pflegerin, über die tolle Idee.

Etwa 600 Kinder werden jährlich im Marien Hospital entbunden. „Also reichen die 300 Mützen erst einmal für ein halbes Jahr. Danach bringe ich Nachschub, denn ich habe noch viel mehr“, stellt Fockens lachend fest.

 

 

 

 

 
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