13.02.2024

Medizinstudentinnen hospitieren im Papenburger Krankenhaus

Das Marien Hospital in Papenburg ist akademisches Lehrkrankenhaus der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg und begrüßt die ersten Medizinstudentinnen für ihren praktischen Einsatz.

Olga Gohr und Katrin Jellinghaus studieren im siebten Semester Medizin an der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg. Auf ihrem Studienplan stand das erste Blockpraktikum. Für vier Wochen hospitierten die Studentinnen in der Inneren Medizin und Chirurgie der Papenburger Klinik.

„Wirklich gut gefallen hat uns, dass alle Beteiligten versucht haben, sich die Zeit für uns zu nehmen. Sowas wäre an einer Uniklinik gar nicht möglich. Dadurch konnten wir viel mitnehmen“, freut sich Gohr. „Wir konnten unsere Zeit frei einteilen, selber entscheiden in welche Abteilung wir gehen und darüber hinaus auch Wünsche äußern, was wir gerne noch sehen würden, außerhalb unseres Curriculums“, berichtet Jellinghaus. So kam es unter anderem zum Einsatz in der Anästhesie und in der Notaufnahme. „Vor allem unfallchirurgisch ist im Marien Hospital viel zu tun, sodass ich bei mehreren Operationen sogar die erste Assistenz vom Chirurgen übernehmen durfte“, erzählt die 21-jährige Studentin. „Nach ein paar Übungseinheiten unter ärztlicher Aufsicht habe ich erfolgreich eine Wunde genäht. Das war für mich die erste Naht direkt am Patienten“, berichtet sie weiter.

Medizinstudentin Katrin Jellinghaus (rechts) übernimmt die Assistenz bei einer Knie-Operation. Von links: Facharzt Abdul Qasemy, Chefarzt Dr. med. Thomas Klapperich, OP-Pfleger Frank Steinbild, Leitender Oberarzt Wolfgang Angrick und Studentin Katrin Jellinghaus.

„Von den routinemäßigen Tätigkeiten wie die Visite bis hin zu Operationen möchten wir den Studierenden qualifizierte Grundlagen für ihr Berufsleben geben“, meint Dr. Ludger Kämmerling, Ärztlicher Direktor und Ansprechpartner für die Studierenden der Uni Oldenburg. „Schließlich sind dies unsere Nachwuchskräfte“, betont er, „und wir nutzen die Chance uns als potentieller Ausbilder zu präsentieren. Dafür nehmen wir uns selbstverständlich die Zeit für eine umfassende Anleitung“.

„In der Uni ist alles sehr theoretisch mit viel Literatur. Das Blockpraktikum bietet uns die Chance erste praktische Erfahrung als angehende Ärztinnen zu sammeln“, berichtet Olga Gohr. In welche Fachrichtung sie gehen möchte, ist noch nicht eindeutig. Dafür sind weitere Praktika ausstehend. Es zeichnen sich jedoch Tendenzen ab: Die 22-jährige kann sich sowohl die Gynäkologie als auch die Unfallchirurgie vorstellen. Jellinghaus hat Gefallen an den chirurgischen Fächern wie Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Unfallchirurgie gefunden.

Unter Anleitung von Oberarzt Ahmad Lababidi, Gastroenterologie, führt Medizinstudentin Olga Gohr eine Sonografie des Bauchraumes durch.