24.01.2022

Duales Studium Hebammen-wissenschaften startet in die zweite Runde

Das Marien Hospital Papenburg Aschendorf und die Jade Hochschule am Standort Oldenburg setzen die Zusammenarbeit im dualen Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft (B. Sc.) weiter fort.

Das Marien Hospital bietet den seit 2020 neu etablierten Studiengang in Zusammenarbeit mit der Jade Hochschule weiterhin an. Die wissenschaftliche Ausbildung zur Hebamme ist ab 2023 verpflichtend.

Zum Wintersemester 2021/2022 wurden drei neue Studentinnen begrüßt. Michaela Schepers (22 aus Papenburg), Emma Wolters (19 aus Papenburg) und Milena Walker (20 aus Oberlangen) möchten Hebamme werden und haben in den letzten drei Wochen ihren ersten Praxiseinsatz im Papenburger Kreißsaal absolviert. Hebamme Gabriele Meyerhoff hat sie angeleitet: „Beim Praxiseinsatz können wir individuell auf Wünsche und Fragen eingehen und im Einverständnis von Schwangeren direkt die Theorie in die Praxis umsetzen. So bauen wir eine Basis auf, die den Studentinnen Sicherheit für ihr Handeln gibt“, erläutert Meyerhoff. „Darüber hinaus ist die Anleitung mit der Akademisierung gesetzlich festgelegt worden. Dadurch wird niedersachsenweit eine gleichbleibend hohe Qualität sichergestellt, die unserem Beruf mehr Attraktivität verleiht“, so Meyerhoff.

„Der Berufswunsch zur Hebamme ist bei mir durch mein familiäres Umfeld gewachsen. Als

Milena Walker war sich sicher, dass sie in die soziale oder medizinische Richtung gehen möchte: „In der 9. Klasse habe ich im Marien Hospital ein Praktikum auf der Wochenstation absolviert. Das Interesse in Themen rund um Schwangerschaft und Geburt wurde größer“. Hebamme kann ich den Beginn des Lebens miterleben und einfach Teil des Wunders sein. Diese Vorstellung finde ich unglaublich schön“, so Emma Wolters.

Auch Michaela Schepers kennt das Papenburger Krankenhaus, denn sie hat dort ihr Examen zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abgelegt und für ein Jahr auf der Wochenstation gearbeitet: „Die ehemalige Kreißsaal-Leitung hat mich des Öfteren mit zu Geburten genommen, weil sie wusste, dass ich großes Interesse am Beruf der Hebamme habe. Der regelmäßige Kontakt zum Kreißsaal hat mich darin bestärkt, das Studium anzugehen“.

Meyerhoff hat 28 Jahre Berufserfahrung als Hebamme und im Dezember 2021 ihre Weiterbildung zur Praxisanleiterin abgeschlossen. Gemeinsam mit der leitenden Hebamme Anne Gerdes geben sie ihr Wissen an die Nachwuchskräfte weiter. „Wir brauchen Hebammen und ich denke, dass das Studium bei jungen Menschen reizvoller wahrgenommen wird, als eine Ausbildung“, sagt Meyerhoff.
„Tendenziell erhalten wir viele Bewerbungen, können aber jedes Jahr nur drei Studierende annehmen. Für das Wintersemester 2022/2023 sind die Plätze bereits vergeben“, berichtet Gerdes. „Wir freuen uns sehr über das große Interesse und sind zuversichtlich, dass die Akademisierung für die Zukunft unseres Berufes der richtige Schritt war“, meint Gerdes.

Weitere Informationen zum Studium
Seit Beginn des Jahres 2020 steht fest, dass der Hebammenberuf akademisiert wird. Dieser Beschluss wurde vom Land Niedersachsen gefasst. Das duale Studium ist auf sieben Semester ausgelegt und sieht eine theoretische und praktische Ausbildung mit einem gleichgewichtigen Anteil vor. Der Praxisvertrag zwischen Studierenden und Klinik ist Voraussetzung für die Immatrikulation. Für den Praxispartner gelten weitere Bestimmungen: Zum einen die Kooperationsvereinbarung mit freiberuflichen Hebammen und zum anderen das Erfüllen der Vorgaben bestimmter Kompetenzbereiche und Fachabteilungen unter anderem die Kinderintensivstation. Die Papenburger Klinik erfüllt diese Voraussetzungen und zählt zu den Praxispartnern des Pilotprojektes der Jade Hochschule. Der Beruf "Entbindungspfleger" gehört dann auch zur Vergangenheit – es bleibt die weibliche Form Hebamme.

 

 

 
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