29.08.2022

Zehnjähriger aus Afghanistan zur Operation im Marien Hospital

Abdullah erlitt durch einen extrem starken Stromschlag Verbrennungen an seiner rechten Körperhälfte. Nach der Erstversorgung in seiner Heimatstadt Kabul wurde er im Papenburger Krankenhaus erfolgreich weiterbehandelt.

Abdullah hat sich seine Verletzungen am Arm und am Bein durch einen Stromschlag zugezogen. Nach dem Unfall wurde er in einer Klinik in Kabul versorgt. Der Stromschlag war so stark, dass der rechte Unterarm amputiert werden musste. Anschließend kam er durch den Förderverein „Hilfe für Kinder in Not“ für die Folgebehandlung bei Chefarzt Dr. Thomas Klapperich, Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie im Marien Hospital, nach Papenburg.

„Am freiliegenden Knochen des Armstumpfes lag eine schlecht heilende Narbenplatte, die wir durch eine aufwendige plastische Rekonstruktion behandelt haben. Die Wunden sind sehr gut verheilt, sodass er bald eine Schmuckprothese bekommen kann“, erklärt Dr. Klapperich. „Wichtig ist hierbei, dass die Prothese mit ihm mitwachsen kann, sonst wäre sein Arm in einem Jahr womöglich zu kurz für seinen Körper“. Zudem verteilten sich Brandverletzungen auf seiner rechten Körperhälfte. „Bei einigen Wunden waren deutliche Austrittsmarken des Stroms zu erkennen. Diese sind mittlerweile gut verheilt, sodass er auch keine Schmerzen mehr hat“, sagt Dr. Klapperich.

Für den Zehnjährigen steht noch eine weitere Operation an. Sein Unterschenkel hatte Verbrennungen vierten Grades. Alle Hautschichten wurden verkohlt und auch das darunterliegende Muskelgewebe mit Knochen, Sehnen und Gelenken wurde verletzt. „Dies führte dazu, dass sich die Muskeln verkürzen. In Folge dessen hat sich eine Fehlstellung im Sprunggelenk und in den Zehen gebildet, die ihm noch Schmerzen bereitet. Mittels einer Sehnenverlängerung wollen wir die Fehlstellung in einer weiteren Operation zurückbilden. Dann kann er mit seinem rechten Fuß wieder ganz normal auftreten und gehen“, so Dr. Klapperich abschließend.

Der Verein „Hilfe für Kinder in Not“ ermöglicht es, dass Kinder und Jugendliche aus Kriegs- und Krisengebieten in Afrika und Asien kostenlos im Marien-Hospital behandelt werden. Auf Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Krankenhaus und Verein sind bislang mehr als 30 Kinder und Jugendliche behandelt worden. Der Verein finanziert sich durch Spenden und Ehrenamt. Vorsitzende ist Ursula Mersmann.

 

 

 
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