17.09.2021

Das letzte gemeinsame Kunstwerk

Franziska Geier verarbeitet den Tod ihres im Oktober 2020 verstorbenen Ehemanns Peter und findet im Marien Hospital Papenburg Aschendorf ein neues Zuhause für den letzten gemeinsamen künstlerischen Akt in Form des Erzengels Rafael

Zwischen Franziska Geier und Peter Geier begann alles ganz platonisch bis aus Ihnen ein Liebes- und später ein Ehepaar wurde. Kennengelernt haben sie sich am Bodensee – Franziska stammt aus Soltau und Peter lebte zu der Zeit in Ostfriesland. Ihr gemeinsamer Sohn Mio Rafael ist 1998 geboren. Vor seiner Geburt sind sie in die Fehnsiedlung Jheringsfehn gezogen, wo sie sieben Jahre lebten. „Ich habe mir für Mio den Alltag an einer Waldorfschule gewünscht, so wie ich ihn auch erlebt habe, deswegen sind wir zurück in meine Heimat, die Lüneburger Heide, gegangen“, erzählt Franziska Geier.

Nach der Grundschulzeit von Mio hat die kleine Familie ihre Segel wieder Richtung Ostfriesland gesetzt und lebten ab 2010 in Peters „Kapitänshaus“ in Völlen. „Peter war sehr lange Berufschullehrer in Emden und hat Ostfriesland während der Zeit in der Lüneburger Heide sehr vermisst“, so die 43-jährige. Neben dem „Kapitänshaus“ haben die Geiers vor rund zwei Jahren einen Neubau - ein Schwedenhaus – errichtet. Im Oktober 2020 ereilte die Familie ein schwerer Schicksalsschlag und Peter verstarb im Krankenhaus. „Im Juni diesen Jahres, einen Tag nach Peters Geburtstag, habe ich mich dazu entschlossen den Bungalow zu verkaufen. Ich brauche eine Auszeit und werde mit dem Erlös des Hauses auf den Kanaren einen Camper kaufen und dort eine Zeit reisen und leben“, berichtet Geier. La Palma ist für sie „eine heilende Insel“ und steht für einen Neuanfang. Doch bevor sie ihre sieben Sachen packt und verreist, stehen noch einige Dinge auf ihrem Plan. „Den Verlust von Peter habe ich noch nicht richtig realisiert. Mehr als die Hälfte meines Lebens war er an meiner Seite. Man wird überrannt von Bürokratie und Entscheidungen, die zu treffen sind, dass man einfach nur funktioniert. Langsam fange ich an zu verarbeiten und muss loslassen, auch wenn der Schmerz tief sitzt“, so Geier.

Die Familie Geier fühlte sich mit der Kunst sehr verbunden. „Mit der Malerei haben wir gemeinsam viel Zeit verbracht und eine Möglichkeit gefunden, uns auszudrücken“, meint Geier, „Peter hat mit Mio immer die Sendung von Bob Ross „The joy of painting“ geschaut und viel ausprobiert unter anderem Airbrush“. Vor über 10 Jahren ist ein beeindruckend großes Gemälde entstanden: „Der Erzengel Rafael ist ein gemeinsames Familienwerk. Mio und Peter haben den Hintergrund geschaffen und ich habe im Nachgang auf Wunsch von Peter den Erzengel ergänzt“, sagt Geier. „Er soll nun den Patienten und Angehörigen, die ihn im Papenburger Krankenhaus betrachten, Heilung stiften, Frieden schenken und Ruhe geben“, wünscht sich die Familie. „Bevor Peter verstarb, war er länger bei Dr. Balks in Behandlung. Er ist zwar nun schon im Ruhestand, aber er hat meinem Peter damals das Leben gerettet. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er uns noch zwei gemeinsame Jahre geschenkt hat“, beendet Franziska Geier das Gespräch.

Um die Wertigkeit des Gemäldes zu würdigen, freut sich die Familie Geier, wenn der Tierschutzgemeinschaft e.V. in Walsrode eine kleine Spende zugutekommt. Auf dem Gnadenhof der befreundeten Familie leben aktuell 120 Tiere, die dort bis zu ihrem Lebensende ein schönes Zuhause haben werden. Weitere Informationen zum Tierschutzhof: www.tierschutzgemeinschaftwalsrode.de

Spendenkonto:
IBAN DE34 2515 2375 0001 4985 00
BIC: NOLADE21WA

Franziska Geier ist Auto-Didaktin und widmet sich unter dem Künstlernamen Pasa mit Herz und Seele der Malerei. Die Kunst begleitet sie seit sie denken kann. Sie ist für sie Leidenschaft und Lebenssinn zugleich. Ihre Malkunst ist frei und beinhaltet viele Naturmaterialien, unteranderem Baumrinde, Moos oder Bienenwaben, die passend in die jeweilige Geschichte des Bildes eingearbeitet werden. Weitere Informationen zu den Werken und zur Auftragsmalerei sind unter www.kunst-ostfriesland.de zu finden.

 

 

 
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