07.09.2018
Zertifikat für Marien Hospital
Prof. Dr. med. Andrea Caby erhält Zertifikat von Deutscher Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin
Das Besondere ist, dass sich nur Personen und nicht Einrichtungen zur Zertifizierung melden können. Um diese zu erhalten, muss der Antragssteller unter anderem Kinder- und Jugendarzt oder Kinder- und Jugendpsychiater sowie -psychotherapeut sein und mindestens zwei Jahre Leitungserfahrung in einem SPZ besitzen. Auch entsprechende Fortbildungen gehören zum Anforderungsprofil.
Sozialpädiatrische Zentren, von denen es nur circa 150 in ganz Deutschland gibt, sind hochspezialisierte Einrichtungen, die sich um Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsbesonderheiten und ihre Familien kümmern.
Für den nordwestlichen Bereich – Ostfriesland, nördliches Emsland sowie die umliegenden Kreise und Gemeinden – befindet sich das hiesige SPZ seit über 15 Jahren am Marien Hospital in Papenburg.
Dort kümmert sich ein stetig wachsendes interdisziplinär arbeitendes Team aus Ärzten, Psychologen, Therapeuten und weiteren Fachkräften um entwicklungs- oder verhaltensauffällige Mädchen und Jungen, gegebenenfalls bereits vom Neugeborenen- bis zum Übergang in das Erwachsenenalter. Neben dem Anliegen der Diagnostik zugrundeliegender Krankheiten oder angeborener Störungen steht die Beratung und Erstellung von Förder- und Behandlungsplänen im Mittelpunkt. „Insbesondere die Teilhabe des Kindes soll dabei im Vordergrund stehen“, stellt Prof. Dr. med. Andrea Caby klar. Hierzu arbeitet das SPZ-Team möglichst eng mit weiteren Einrichtungen wie Kindertageseinrichtungen, Schulen und Praxen zusammen.
In Deutschland sind nach einer Langzeit-Kindergesundheitsstudie (Kiggs) 11,4 Prozent Mädchen und 16 Prozent Jungen zwischen 0 und 17 Jahren von chronischen Gesundheitsstörungen betroffen, die länger als ein Jahr andauern.