Kardiologie im Marien Hospital setzt neues Gerät zur Behandlung von Herzschwäche ein

Steigerung der Lebensqualität des Patienten

Weltweit war es erst das vierte Mal, dass bei einem Patienten mit Herzschwäche die neue Gerätegeneration Optimizer® SMART implantiert wurde – und zwar in Papenburg. Vor kurzem behandelte Prof. Dr. Christian Wende, Chefarzt der kardiologischen Abteilung im Marien Hospital Papenburg Aschendorf, einen Patienten im Papenburger Krankenhaus, der seit Jahren unter einer chronischen Herzschwäche litt. Trotz medikamentöser Einstellung konnte seine Herzfunktion nicht dauerhaft durch einen regelmäßigen Sinusrhythmus verbessert werden.

Prof. Dr. Christian Wende ist Chefarzt der kardiologischen Abteilung im Marien Hospital Papenburg Aschendorf und hat den neuen Impulsgenerator bei einem seiner Patienten mit Herzschwäche eingesetzt.Herzinsuffizienz – die Unfähigkeit des Herzens, genügend Blut für die Aufrechterhaltung der regulären Organfunktionen unseres Körpers zu pumpen – ist eine weit verbreitete Krankheit. Als chronische Erkrankung erfordert die Herzschwäche eine lebenslange Behandlung. „Die Behandlung besteht im Allgemeinen aus einer Therapie mit unterschiedlichen Medikamenten wie zum Beispiel Betablockern, ACE-Hemmern und Diuretika (‚Wassertabletten‘). Zusätzlich muss unter Umständen zur Behandlung von gefährlichen Rhythmusstörungen ein Herzschrittmacher oder ein ICD-Gerät (‚Defibrillator‘) implantiert werden. Allerdings bewirken diese Behandlungs-methoden nicht immer bzw. nicht immer auf Dauer eine Verbesserung der Symptome“, erklärt Prof. Dr. Wende.

„Bei unserem Patienten war eine medikamentöse Behandlung nicht mehr ausreichend. Er wies einen unregelmäßigen Herzschlag mit schlechter Herzfunktion auf, daher habe ich mich für die Implantation des Optimizer® Smart Systems entschieden“, erläutert der Chefarzt. Der Kardiologe setzte das Gerät unter örtlicher Betäubung beim Patienten ein. Dabei schob er zwei dünne Elektroden durch eine große Vene in die rechte Seite des Herzens vor. Eine Elektrode nimmt die Vorhofaktivität wahr, mit den beiden anderen werden die Kammeraktivität registriert und die CCM-Signale (Cardiac contractility modulation) abgegeben. Die Kammerelektroden wurden am Septum platziert, also an der Scheidewand, die die rechte von der linken Hälfte des Herzens trennt. Danach wurden die Elektroden mit dem eigentlichen Impulsgenerator verbunden, der in das Unterhautgewebe der Brustwand im Bereich unterhalb des rechten Schlüsselbeins eingesetzt worden ist. Abschließend erfolgte der Wundverschluss. „Nach einer kurzen Beobachtungszeit im Krankenhaus konnte der Patient entlassen werden und er konnte seine normalen Tätigkeiten wieder aufnehmen. Nach etwa zwei Monaten wird er den vollen Effekt und die verbesserte Pumpleistung seines Herzens spüren“, so Prof. Dr. Wende.

(Foto: Impulse Dynamics Germany GmbH) Der Optimizer® Smart Impulsgenerator wiegt 48 g, ist 65,4 mm lang und 47,5 mm breit. Das Optimizer® Smart System gibt elektrische Impulse ab, um die Pumpleistung des Herzens zu steigern, ohne dabei Einfluss auf den Herzrhythmus zu nehmen. Forschungsergebnisse lassen den Schluss zu, dass die CCM eine vermehrte Bildung und eine verbesserte Funktion bestimmter Proteine im Herzmuskel bewirkt, die von entscheidender Bedeutung für die Kontraktionsfähigkeit der Herzmuskelzellen sind. „Wir sind mit dem Einsatz des Verfahrens sehr zufrieden und freuen uns, dass wir die Lebensqualität des Patienten bereits jetzt merklich verbessern konnten“, erklärt der Mediziner.

 

 

 
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