Informationsabend über Bluthochdruck vor 120 Gästen

Vier Vorträge zum Thema Hypertonie

Vor 120 Gästen referierten der Chefarzt der Kardiologie am Marien Hospital Papenburg Aschendorf, Prof. Dr. Christian Wende, sowie drei niedergelassene Ärzte aus Papenburg am 18. Mai 2016 im Rathaus zum Thema Hypertonie (Bluthochdruck). Denn das Gefährliche an dem Krankheitsbild: Bluthochdruck erzeugt lange Zeit keine Beschwerden, Betroffene erfahren oft erst davon, wenn es zu spät ist – durch Folgeschäden wie Schlaganfall, Herzerkrankungen, Gefäßerkrankungen oder Nierenversagen.

Dr. Claus Lüers aus der Kardiologischen Praxis Papenburg sprach über die Koronare Herzkrankheit (KHK). Die Koronare Herzkrankheit ist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, bei der es zu einer Verminderung der Blut- und Sauerstoffversorgung des Herzmuskels kommt. Der Bluthochdruck zählt neben der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Fettstoffwechselstörungen wie zum Beispiel hohes Cholesterin und Rauchen zu den Risikofaktoren für Herz- und Gefäßschäden. „Bei Vorliegen von mehreren Risikofaktoren addieren sich die Effekte nicht, sie potenzieren sich“, erklärte Dr. Lüers die Gefahr.

Der Nephrologe Dr. Ömer Gök, Nephrocare Papenburg, erläuterte anschaulich den Zusammenhang zwischen Hypertonie und Nierenerkrankungen: „Herz und Niere arbeiten Hand in Hand zusammen. Ist eins der beiden Organe betroffen, nimmt auch das andere Schaden.“ So seien etwa ein Drittel der Nierenerkrankungen auf Bluthochdruck zurückzuführen.

Der Allgemeinmediziner Dr. Volker Eissing vom MVZ Birkenallee Papenburg stellte nicht-medikamentöse Maßnahmen in der ambulanten Therapie vor und ging darauf ein, welche Möglichkeiten es neben Medikamenten zur Blutdrucksenkung gibt. Dazu zählen laut seinem Vortrag eine gesunde Ernährung mit wenig Salz, eine Gewichtsreduktion, Sport, das Einstellen des Rauchens und die Reduktion des Alkoholgenusses sowie die Vermeidung von Stress.

Als letzter Referent betrat Prof. Dr. Christian Wende, Chefarzt der Kardiologie am Marien Hospital und Veranstalter des Vortragsabends, das Podium und präsentierte interventionelle Therapien in der Bluthochdruck-Behandlung. Dabei lag der Schwerpunkt seines Vortrags auf der Nervenverödung an der Nierenarterie (renale Denervation) und dem Blutdruckschrittmacher (Barorezeptorstimulation). Auch wurden eine Reihe von Neuentwicklungen in der Hochdrucktherapie vorgeführt, wie zum Beispiel die Ultraschalltherapie, chemische Nervenverödung etc., die laut Prof. Dr. Wende aber noch nicht den Weg in die Routine geschafft haben.

Alle vortragenden Ärzte waren sich darin einig, wie wichtig eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Bluthochdruck ist. Zu hoch ist ein Blutdruck nach der aktuell gültigen Leitlinie, wenn bei Erwachsenen in der Arztpraxis wiederholt Blutdruckwerte von 140/90 mmHg und mehr gemessen werden. Auch wenn nur einer der beiden Werte erhöht ist, handelt es sich um Bluthochdruck.

Auf großes Interesse stieß der Informationsabend des Marien Hospitals zum Thema Bluthochdruck: 120 Besucher waren am 18. Mai in den Sitzungssaal des Rathauses gekommen.

 

 

 
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